Drehmaschine: Erweiterungen 04c2
Kugeldrehvorrichtung 2

Die Kugeldrehvorrichtung wurde mir günstig verkauft, ich verwendete davon die Schwenkbasis.
Die Aufnahme für den Drehstahl fertigte ich neu an.
Ausserdem fertigte ich die Grundplatte zur Montage auf dem Querschlitten an wobei hier noch ein paar Bohrungen angebracht werden mussten.



Fertigung

Schwenkbasis mit der Drehstahlaufnahme




Drehstahlaufnahme

Wie bei der ersten Kugeldrehvorrichtung sah ich einen tangentialen Drehstahl vor denn diese Bauart weist einige Vorteile auf:



Die Schwenkbasis habe ich leicht nachgefräst um eine Abstützfläche für die Druckschraube zu schaffen

"Kreative Aufspannung":
Der vertikale Stab wurde in den auf der Seite liegenden Schraubstock gespannt und die Schwenkbasis mit den vorhandenen Klemmschrauben auf den Stab gespannt.




Die Drehstahlaufnahme ist hier radial bis zum Anschlag nach aussen geschoben für den maximalen Kugeldurchmesser.



In der Praxis wird sich dann zeigen welche maximale radiale Position sinnvoll ist, denn der Kugeldurchmesser wird letztlich durch die lichte Höhe zwischen der Kugeldrehvorrichtung und der Spindelachse bestimmt!
Bei Bedarf kann die Drehstahlaufnahme im Bereich der stirnseitigen Verschraubung entsprechend gekürzt werden.
Sollten sich Freigangsprobleme zum Drehfutter zeigen kann eine kürzere Schraube eingesetzt werden.
Die Schraube ist nicht zwingend erforderlich, sie soll nur die radiale Zustellung (Kugeldurchmesser) vereinfachen:
M6x1 bedeutet 1mm radiale Zustellung = 2mm Durchmesseränderung pro Umdrehung.


Die Drehstahlaufnahme ist hier radial nach innen geschoben für den minimalen Kugeldurchmesser.
Die Position ist jedoch insoweit zufällig als sie von der Schraubenlänge bestimmt wird - mit einer längeren Schraube kann ein kleinerer Kugeldurchmesser erreicht werden.




Nacharbeit des Drehmaschinenquerschlittens um die Kugeldrehvorrichtung aufspannen zu können

Der Querschlitten verfügt nun über drei Sätze an Befestigungen (eine Bohrung zum Zentrieren des Oberschlittens und je zwei Gewindebohrungen zum Befestigen):
  1. Mittlere Reihe: Das ist der originale, serienmässige Satz.

  2. Rechte Reihe: Diesen Satz habe ich schon vor Jahren angebracht um grössere Durchmesser drehen zu können.

  3. Linke Reihe: Diesen Satz brachte ich heute an für die Kugeldrehvorrichtung:
    Deren Grundplatte wird mit der linken und mittleren Reihe verschraubt.
    Die Zentrierbohrung ist dafür nicht nötig, aber vielleicht will ich ja mal den Oberschlitten weiter innen montieren und wenn ich schon mal dabei bin kann ich ja auch diese Bohrung bohren.

Die anderen vier Gewindebohrungen sind serienmässig vorhanden, hier befestige ich die Nut-Platte.




Grundplatte

Ausdrehen der Aussparung für den Schwenkbasis.




Probemontage

Oberes Bild: Drehstahl kratzt vorne an




Unteres Bild: Drehstahl kratzt hinten an



Eingespannt ist ein Rund mit d46. Der Abstand zwischen dem Rundmaterial und der Drehstahlaufnahme beträgt ca. 4mm, damit ist der Durchmesser der Kugel auf theoretisch 54, praktisch 52 begrenzt.
Dafür ist die Drehstahlaufnahme unnötig lang, ich habe deshalb noch ein paar Millimeter abgefräst.

Aufbewahrung

Zur Aufbewahrung der Kugeldrehvorrichtung wollte ich eine passende Aufbewahrungsschachtel anfertigen, aber dann stellte sich heraus, dass ich eine bereits vorhandene niedrigere Schachtel verwenden kann wenn ich die Drehstahlaufnahme entnehme und daneben stelle.
In die Hälfte passt die komplette Kugeldrehvorrichtung mit der ungenutzten Drehstahlaufnahme sowie den Kleinteiulen (Schrauben, Klemmblech in der Plastikschachtel).



Nacharbeiten

Nach der Fertigstellung kommen die Nacharbeiten...

Ich hatte mir überlegt dass eine Skala für den Kugeldurchmesser doch vielleicht ganz hilfreich sein könnte (wenn schon nicht exakt dann wenigstens als Anhaltspunkt bei der Zustellung).
Hier mal wieder was aus der Abteilung "Kreative Aufspannung":
Die Kugeldrehvorrichtung wurde aufgespannt und die Spindel zentriert. Dann wurde ein Vierkant eingespannt der wiederum im Schraubstock gespannt wurde. da ich ihn mit dem Winkel parallel zu Y ausrichtete liegt nun die Drehstahlaufnahme der Kugeldrehvorrichtung parallel zu X so dass ich nun die Skala stossen konnte,




Von der Skala war ich so begeistert, dass ich gleich noch mal eine anbrachte - diesmal auf der richtigen Seite...





Zur Skala auf der Schwenkbasis gehört natürlich auch der Nullstrich auf der Drehstahlaufnahme.
Ganz korrekt wäre ein verstellbarer Nullstrichträger und den habe ich auch konstruiert. Allerdings würde das ein ziemlicher Fummelkram einschliesslich Minigewinden (M3) und das würde ich mir gerne ersparen. Zumal die Skala eh nur als Anhaltspunkt dient, im allgemeinen muss der Kugeldurchmesser wohl auch nicht übermässig genau sein und falls doch muss man ihn eben messen.

Deshalb brachte ich  als Dauerprovisorium einen festen Nullstrich an:



Hier eingestellt bei Kugeldurchmesser ca. 40

Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!
wm-d04c2.htm 03.12.2016 17:00