Hier beschreibe ich den Aufbau der Maschine, die ersten Erfahrungen
und Arbeiten mit der Stichelschleifmaschine.
Lange stand sie so herum, da ich erst noch den Unterbauschrank
fertig haben wollte bevor ich sie aufbaue.
Aber jetzt wird ausgepackt.
Das Zubehör ist praktisch in der oberen Styroporschale
untergebracht.
Das lasse ich gleich in dieser Schale und schiebe sie komplett in
das Zwischenfach des Unterbauschranks.
Jetzt ist die Stichelschleifmaschine endlich sichtbar. Aber schwer
greifbar. Schwer. Und schlecht greifbar.
Auf dem Unterbauschrank steht sie schon mal. Aber wie aus der
unteren Styroporschale herausbekommen? Alleine?
Es ging, aber der Absturz liess sich nur knapp vermeiden.
Ohne die Styroporverpackung sieht sie schon einsatzbereiter aus.
Jetzt gings ans "Zerlegen": Die Diamantscheibe soll durch die
Korundscheibe ersetzt werden.
Dazu wird zunächst die Schleifspindel ganz zurückgekurbelt, dann die
linke Schraube auf dem Gehäuse oben herausgeschraubt und ein
Schraubenzieher durch die Bohrung im Gehäuse und der Spindel
gesteckt (eine echte hitec-Lösung!) um sie zu blockieren.
Jetzt kann man mit einem Inbusschlüssel die M6-Schraube aus der
Schleifscheibenaufnahme herausgedreht werden. Das ging sehr stramm,
vermutlich war sie durch einen sehr kräftigen Chinesen angeknallt
worden.
Zum Abziehen des Schleifscheibenflansches wird nun eine M8-Schraube
in die Spindel geschraubt. Weil die Schleifscheibe aber so stark
angeknallt war liess sie sich erst nach vorsichtigem, aber
nachdrücklichen Zureden mit einem Plastikhammer vom Konus der
Schleifspindel trennen.
Die Position der Leuchte scheint auch noch verbesserungsfähig.
Und als ich sie nun schon mal ausgebaut hatte "spannte" (in
Wirklichkeit habe ich die Muttern natürlich nur mit Fingerspitzen
zugedreht) ich sie auf den Frästisch. Ich zentrierte den
Aufnahmekonus und mass dessen Steigung aus.
Nun, also eigentlich zu spät, überlegte ich, wie ich den
Schleifscheibenflansch zerlegen könne - was natürlich an der
Maschine mit blockierter Spindel viel einfacher gewesen wäre.
Aber dann stellte sich heraus, dass die Flanschmutter so locker war,
dass ich sie von Hand abschrauben konnte...
Nachdem nun alles zerlegt war vermass ich vorsichtshalber gleich mal
den kompletten Schleifscheibenflansch.
Weil ich HSS-Stichel schleifen wollte montierte ich die
mitgelieferte Korundscheibe.
Da die Papierunterlagscheibe fest am Aluminiumkörper der
Diamantscheibe (wo sie eigentlich nicht benötigt wird) klebte musste
ich für die Korundscheibe (wo sie nun wirklich benötigt wurde) eine
Papierunterlagscheibe anfertigen.
Abziehvorrichtung
Da mir das Abziehen des Flansches mit Hilfe der M8-Schraube nicht
gefällt fiel mir nun eine andere Lösung ein - die klassische
Abziehvorrichtung mit Hilfe eines Gleithammers.
Das gleiche hatte ich schon mal gemacht um die MK2/MK3-Hülsen aus
der Drehmaschinenspindel abziehen zu können.
Und jetzt machte ich das gleiche nochmal, nur schnitt ich auf das
12er Rundmaterial M8 und M10 statt M10 auf beiden Seiten.
So konnte ich auch den selben Gleithammer wieder verwenden.
Der Stab wird mit dem linken Gewinde in das M8 des
Schleifscheibenflansches eingeschraubt und dann der Gleithammer
gegen die rechte Mutter "geschlagen", genauer gesagt vorsichtig
geklopft um den Flansch vom Spindelkonus zu lockern und abzuziehen.
Bei der Diamantscheibe mit Aluminiumkörper sehe ich da überhaupt
keine Probleme, bei der Korund-Scheibe evtl. schon...
Wenn der Flansch wie empfohlen nicht zu fest angezogen wird reicht
es aber, den Stab in das M8-Gewinde zu schrauben bis es sich auf dem
M6-Gewinde abstützt, dann geht der Flansch ab, ganz ohne zu
Klopfen...
So richtig schön ist das Abstützen auf dem schmalen Gewindering aber
nicht und nachdem ich Volkers Abziehvorrichtung gesehen hatte baute
ich die so ähnlich nach:
Nachdem die M6-Schraube aus der Schleifspindel herausgeschraubt ist
wird die Abziehvorrichtung mit dem dünnen Teil in die
M6-Gewindebohrung gesteckt und mit dem M8-Gewinde in die
Gewindebohrung des Schleifscheibenflansches eingeschraubt bis sich
der dünne Teil am Grund der M6-Gewindebohrung der Spindel abstützt.
Mit dem Weiterdrehen wird der Schleifscheibenflansch dann abgezogen.
Wie schon bei meiner seitherigen Abziehvorrichtung wird die
Schleifscheibe mit der Abziehvorrichtung gehalten, zudem aber wird
sie mit dem dünnen Teil in der Spindelbohrung gehalten, kann also
nicht herunterfallen.
Und nachdem ich schon mal dabei war spendierte ich der
Abziehvorrichtung noch einen Schlüssel für die M6-Schraube.
Beim ersten Schleifen merkte ich, dass mich die Feder, die
vermutlich das Herunterfallen des Werkstückträgers verhindern soll
das Werkstück gegen die Schleifscheibe drückt.
Das gefiel mir nicht und so baute ich sie aus.
Von früher hatte ich noch eine Lupenleuchte, die ich testweise mal
anbaute.
Die serienmässige LED-Leuchte soll aber auch noch geändert werden.
Wechsel zwischen Spannzangenfutter und Drehstahlhalteraufnahme
li: Zum Wechsel muss die Schraube mit dem flachen Rändelkopf (am
linken Bildrand) gelockert (vorsichtshalber herausgeschraubt)
werden.
Ausserdem muss die Klemmschraube des Schwalbenschwanzes mit dem
flachen Rändelkopf (am rechten Bildrand) gelockert werden.
Dann lässt sich das Spannzangenfutter / die Stahlhalteraufnahme aus
dem Schwalbenschwanz herausziehen.
mi: Spannzangenfutter. Das runde Teil mit der Langnut (in die die
Schraube mit dem flachen Rändelkopf eingreift) wird mit
herausgezogen.
Es dient zur Grobeinstellung der Zustellung, zur Feineinstellung
wird die Rändelschraube in dem runden Teil genutzt.
re: Drehstahlhalteraufnahme
Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich
muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf
Ihr eigenes Risiko nachbauen!