Stichelschleifmaschine (SSM)
02: Der Aufbau

Zusammenfassung

Hier beschreibe ich den Aufbau der Maschine, die ersten Erfahrungen und Arbeiten mit der Stichelschleifmaschine.
Lange stand sie so herum, da ich erst noch den Unterbauschrank fertig haben wollte bevor ich sie aufbaue.

Aber jetzt wird ausgepackt.

Das Zubehör ist praktisch in der oberen Styroporschale untergebracht.




Das lasse ich gleich in dieser Schale und schiebe sie komplett in das Zwischenfach des Unterbauschranks.

Jetzt ist die Stichelschleifmaschine endlich sichtbar. Aber schwer greifbar. Schwer. Und schlecht greifbar.

Auf dem Unterbauschrank steht sie schon mal. Aber wie aus der unteren Styroporschale herausbekommen? Alleine?
Es ging, aber der Absturz liess sich nur knapp vermeiden.




Ohne die Styroporverpackung sieht sie schon einsatzbereiter aus.
Jetzt gings ans "Zerlegen": Die Diamantscheibe soll durch die Korundscheibe ersetzt werden.
Dazu wird zunächst die Schleifspindel ganz zurückgekurbelt, dann die linke Schraube auf dem Gehäuse oben herausgeschraubt und ein Schraubenzieher durch die Bohrung im Gehäuse und der Spindel gesteckt (eine echte hitec-Lösung!) um sie zu blockieren.
Jetzt kann man mit einem Inbusschlüssel die M6-Schraube aus der Schleifscheibenaufnahme herausgedreht werden. Das ging sehr stramm, vermutlich war sie durch einen sehr kräftigen Chinesen angeknallt worden.
Zum Abziehen des Schleifscheibenflansches wird nun eine M8-Schraube in die Spindel geschraubt. Weil die Schleifscheibe aber so stark angeknallt war liess sie sich erst nach vorsichtigem, aber nachdrücklichen Zureden mit einem Plastikhammer vom Konus der Schleifspindel trennen.
Die Position der Leuchte scheint auch noch verbesserungsfähig.

Und als ich sie nun schon mal ausgebaut hatte "spannte" (in Wirklichkeit habe ich die Muttern natürlich nur mit Fingerspitzen zugedreht) ich sie auf den Frästisch. Ich zentrierte den Aufnahmekonus und mass dessen Steigung aus.
Nun, also eigentlich zu spät, überlegte ich, wie ich den Schleifscheibenflansch zerlegen könne - was natürlich an der Maschine mit blockierter Spindel viel einfacher gewesen wäre.
Aber dann stellte sich heraus, dass die Flanschmutter so locker war, dass ich sie von Hand abschrauben konnte...
Nachdem nun alles zerlegt war vermass ich vorsichtshalber gleich mal den kompletten Schleifscheibenflansch.




Weil ich HSS-Stichel schleifen wollte montierte ich die mitgelieferte Korundscheibe.
Da die Papierunterlagscheibe fest am Aluminiumkörper der Diamantscheibe (wo sie eigentlich nicht benötigt wird) klebte musste ich für die Korundscheibe (wo sie nun wirklich benötigt wurde) eine Papierunterlagscheibe anfertigen.



Abziehvorrichtung

Da mir das Abziehen des Flansches mit Hilfe der M8-Schraube nicht gefällt fiel mir nun eine andere Lösung ein - die klassische Abziehvorrichtung mit Hilfe eines Gleithammers.
Das gleiche hatte ich schon mal gemacht um die MK2/MK3-Hülsen aus der Drehmaschinenspindel abziehen zu können.
Und jetzt machte ich das gleiche nochmal, nur schnitt ich auf das 12er Rundmaterial M8 und M10 statt M10 auf beiden Seiten.
So konnte ich auch den selben Gleithammer wieder verwenden.



Der Stab wird mit dem linken Gewinde in das M8 des Schleifscheibenflansches eingeschraubt und dann der Gleithammer gegen die rechte Mutter "geschlagen", genauer gesagt vorsichtig geklopft um den Flansch vom Spindelkonus zu lockern und abzuziehen.
Bei der Diamantscheibe mit Aluminiumkörper sehe ich da überhaupt keine Probleme, bei der Korund-Scheibe evtl. schon...
Wenn der Flansch wie empfohlen nicht zu fest angezogen wird reicht es aber, den Stab in das M8-Gewinde zu schrauben bis es sich auf dem M6-Gewinde abstützt, dann geht der Flansch ab, ganz ohne zu Klopfen...


So richtig schön ist das Abstützen auf dem schmalen Gewindering aber nicht und nachdem ich Volkers Abziehvorrichtung gesehen hatte baute ich die so ähnlich nach:



Nachdem die M6-Schraube aus der Schleifspindel herausgeschraubt ist wird die Abziehvorrichtung mit dem dünnen Teil in die M6-Gewindebohrung gesteckt und mit dem M8-Gewinde in die Gewindebohrung des Schleifscheibenflansches eingeschraubt bis sich der dünne Teil am Grund der M6-Gewindebohrung der Spindel abstützt.
Mit dem Weiterdrehen wird der Schleifscheibenflansch dann abgezogen.

Wie schon bei meiner seitherigen Abziehvorrichtung wird die Schleifscheibe mit der Abziehvorrichtung gehalten, zudem aber wird sie mit dem dünnen Teil in der Spindelbohrung gehalten, kann also nicht herunterfallen.

Und nachdem ich schon mal dabei war spendierte ich der Abziehvorrichtung noch einen Schlüssel für die M6-Schraube.


Beim ersten Schleifen merkte ich, dass mich die Feder, die vermutlich das Herunterfallen des Werkstückträgers verhindern soll das Werkstück gegen die Schleifscheibe drückt.
Das gefiel mir nicht und so baute ich sie aus.

Von früher hatte ich noch eine Lupenleuchte, die ich testweise mal anbaute.
Die serienmässige LED-Leuchte soll aber auch noch geändert werden.





Wechsel zwischen Spannzangenfutter und Drehstahlhalteraufnahme

li: Zum Wechsel muss die Schraube mit dem flachen Rändelkopf (am linken Bildrand) gelockert (vorsichtshalber herausgeschraubt) werden.
Ausserdem muss die Klemmschraube des Schwalbenschwanzes mit dem flachen Rändelkopf (am rechten Bildrand) gelockert werden.
Dann lässt sich das Spannzangenfutter / die Stahlhalteraufnahme aus dem Schwalbenschwanz herausziehen.

mi: Spannzangenfutter. Das runde Teil mit der Langnut (in die die Schraube mit dem flachen Rändelkopf eingreift) wird mit herausgezogen.
Es dient zur Grobeinstellung der Zustellung, zur Feineinstellung wird die Rändelschraube in dem runden Teil genutzt.

re: Drehstahlhalteraufnahme



Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf Ihr eigenes Risiko nachbauen!


wm-ssm02.htm