Stichelschleifmaschine (SSM)
17: Aufnahme zum Schleifen grosser (MK-) Bohrer
Zum Schleifen der Bohrer wurde eine spezielle Aufnahme mit der
SSM geliefert. Aber obwohl ich sie etwas erweiterte hatte ich sie
nie genutzt:
"Kleine" Bohrer schliff ich in der Spannzange.
Für "grosse" Bohrer hatte ich aber keine Aufnahme.
Ich hatte mir viele Gedanken zu aufwendigen Konstruktionen gemacht
aber schliesslich entschloss ich mich, die mit der SSM gelieferte
Drehstahlaufnahme umzubauen.
Hier beim Schleifen des 23er Bohrers, das ist mein grösster Bohrer.
Der Bohrer wird an der Spirale gespannt und am Längenanschlag
angeschlagen.
Die Schneide wird freihändig ausgerichtet und geschliffen.
Danach wird der Bohrer um 180° gedreht, wieder freihändig
ausgerichtet und geschliffen.
Natürlich ist das nicht so präzise wie ein Maschinenschliff aber mit
Sicherheit präziser als die Alternative, dem Freihandschliff.
In Anbetracht der Umstände finde ich den Schliff gar nicht schlecht.
Das ist ein Vierflächenschliff mit 10° und 25° Freiwinkeln.
Hier die einzelnen Komponenten der Aufnahme:
Haltestab für den Längenanschlag (er wird eingeschraubt in den
Anschlag des Prismas auf der rechten Seite)
Schrauben und Anschlag des Prismas auf der linken Seite
Prisma zum Einlegen des Bohrers
Schrauben und Anschlag des Prismas auf der rechten Seite
Längenanschlag mit Rändelschraube zum Klemmen
Vier Rändelmuttern zum Spannen des Bohrers
Grundkörper - das ist die originale Drehstahlaufnahme die ich
umbaute:
Die Nut die asymmetrisch und 21mm breit war verbreiterte ich auf
symmetrische 24mm.
Die vier Aussenecken fräste ich 5mm tiefer (wenn man auf das
Schleifen kleiner Bohrer verzichtet bzw. das Prisma dicker macht
kann man sich das sparen) und setze vier M6-Gewindebolzen
Beilage zum Spannen des Bohrers (die beiden mittleren
Aussparungen können entfallen wenn man die vier Aussenecken
nciht tiefer fräst)
Man sieht, man könnte die Aufnahme auch zum Schleifen von grossen
Fräser nutzen...
Allerdings muss man dann jede Schneide (und nicht núr die erste)
freihändig ausrichten und man muss den Längenanschlag so umbauen
dass er auch für die im Verhältnis zu den Bohrern kurzen Fräsern
passt.
Jonathan schlug vor einen Stift als Anschlag für den Umschlag der
beiden Schneiden anzubringen.
Statt eines Stifts ersetzte ich eine Schraube durch eine längere und
drehte das Gewinde am Anfang ab.
Damit ist der Stift realisiert.
Der Bohrer wird in das Prisma eingelegt und mit der Wendelkante am
Stift angeschlagen.
Nun wird der Bohrer mit dem Längenanschlag so weit vorgeschoben
(wobei er sich dreht) bis die Schneiden waagerecht liegen.
Dann kann die erste Shcneide geschliffen werden.
Für die zweite Schneide wird der Bohre rum 180° gedreht und wieder
am Stift und dem Längenanschlag angeschlagen.
Vermutlich wäre es besser wenn der Bohrer mit der Wendelkante der
Rückseite anliegen würde, ich werde das ausprobieren.
Hier sieht man die eine kurze Schraube und die längere, abgedrehte
die als Anschlag fungiert.
Warnung:
Ich bemühe mich zwar, sorgfältig zu arbeiten, aber ich
muss Sie darauf hinweisen, dass Sie meine Hilfsmittel auf
Ihr eigenes Risiko nachbauen!